Japanischer Garten – Laternen & Zen
Der Japanische Garten ist ein harmonisches Zusammenspiel von Wasser, Stein und Pflanzen
Die hohe Kunst im Anlegen dieses beruhigenden Gartens liegt darin, die vorhandene Landschaft zu nutzen. Es gilt die vorhandenen Flächen einzuteilen, ihre Schönheit zu erkennen und daraus ein harmonisches Ganzes zu formen.
Der Garten ist eine Nachahmung der Trinität Berg (Stein), Wasser und Tal bzw. Wald (Pflanzenvielfalt). Dabei ist es ein sensibles Spiel: Flächen zu begrenzen und zugleich eine Weite zum Ausdruck zu bringen und immer wieder neue Sichtachsen zu schaffen. So bleibt Ihr Garten für Sie und Ihre Besucher immer spannend. Der Garten macht die Vielfalt der Welt im Kleinen sichtbar. Die einzelnen Flächen entstehen durch natürliche Elemente wie Wasser, Bäume, Büsche, und (Kies-)Wege und werden nach gewissen Regeln angelegt. Es entstehen Muster und Zonen. Hinter der Philosophie der scheinbaren Ordnung steckt aber vor allem in der Art der Bepflanzung ein tiefer liegender Sinn. Dieser Gartenstil versteht sich als Biotop für möglichst viele verschiedene Lebensformen, im Wasser wie im Grünbereich. Die Vielfalt steht im Vordergrund, die harmonische Existenz aller Beteiligter. Es heißt, das ist der Grund, warum diese Form des Gartens so beruhigend wirkt: Als genießender Betrachter, als Besitzer und Besucher, sind wir Teil des größeren Ganzen.
Ein typischer japanischer Steingarten mit Kieswegen als Ruheoase der Ruhe und Stätte der Harmonie ist jener im Schlosspark von Wolfsgarten in Hessen. Mit seiner Errichtung 1910 ist er einer der ältesten seiner Art in Deutschland und zählt mit 13.000 m2 Fläche sogar europaweit zu den größten. Er zeigt die Begeisterung des Adels für asiatische Gärten Anfang des 20. Jahrhunderts mit exotischen Bäumen wie der Japanischen Schirmtanne, großzügigen Wasserflächen und der Brücke. Außergewöhnlich waren die Original-Steinlaternen und Skulpturen japanischer Gottheiten und das Prinzessinnenhaus.
Charakteristika des besonderen Steingartens – wie Sie diesen Gartenstil einfach umsetzen
Dieser Steingarten ist einerseits bis ins Detail geplant, zugleich offenbaren gut angelegte Gärten zu jeder Jahreszeit immer wieder Überraschendes – vor allem im Bereich der Flora. Die Planung des Gartens setzt sich daher intensiv mit Sichtachsen auseinander. Mit jedem Schritt eröffnet sich eine neue Perspektive. So lässt sich der Garten immer wieder aufs Neue entdecken.
Um den Blick zu steuern, sind das Anlegen von Wegen mit Kies ein wesentliches Gestaltungselement. Sie verlaufen gerade, wirken den Blick steuernd oder sind verwinkelt angelegt um das Auge schweifen zu lassen. Den Weg säumen Gartenlaternen aus Stein. Die Japanischen Laternen wirken selbst wie Miniaturgebäude. Wasserbecken aus Naturstein, Wasserspiele – sollten Sie nicht ausreichend Platz für einen Gartenteich haben – sind wesentliche Gestaltungselemente. Mit Moos bedeckte Gartendeko, Pflanztröge aus frostbeständigem Stein inmitten von Bäumen und Büschen sind mögliche Gestaltungselemente. Am Wegesrand laden Gartenmöbel aus Stein, Steinhocker, in einfachen abstrakten Formen oder die etwas ausgefalleneren, aber ästhetisch besonders schönen Teehäuser zum Verweilen ein.
Wegbeleuchtungen – wie Sie mit Gartenlaternen die richtigen Akzente setzen
Licht, vor allem das Setzen von Akzenten im Dunklen, spielt in der japanischen Kultur eine wesentliche Rolle. Ein harmonisches Ganzes braucht die richtige Außenbeleuchtung. Im Stil variieren die Steinlaternen von der typischen Pagoda- bis zur besonderen „Osaka“-Form. Letztere ist eine etwas rundere Variante aus dem Naturstein Andesit. Typischerweise setzt sich die ungewöhnliche Form der ‚Kagoshima‘-Gartenlaterne aus zwei aufeinander getürmten Steinpilzen zusammen – im wörtlichen wie übertragenen Sinn. Dabei unterscheidet sich der obere „Steinpilz“ vom unteren durch ein Loch in der Mitte. Liebhaber der abstrakten Form greifen gerne zur Steinlaterne mit einfachen Schlitzen, durch die der Lichtschein besonders zart scheint.
Der Zengarten überzeugt mit einfacher Gestaltung und meditativer Schönheit
Zengärten wirken besonders beruhigend. Sie sind in ihrer Gestaltung reduziert. Ihre Schönheit liegt in der Einfachheit und Klarheit – typisch für die japanische Tradition. Steine und wenige Objekte reichen aus, um einen Zengarten anzulegen. Im Gegensatz zum traditionellen Japanischen Garten verzichtet diese Form auf die typischen Elemente Wasser und größere Pflanzen. Seit Jahrhunderten nutzen Mönche die ‚trockene ‚Landschaft‘ (so die Bedeutung des japanischen ‚Kar-san-sui‘) für ihre Meditationen. Die notwendige Ruhe schufen die Zen-Mönche, indem sie vom Menschen geschaffene Details wie Laternen, Wegbeleuchtungen und farbenprächtige Bepflanzung wegließen. In ihrer Philosophie der bewussten Reduktion blieben die von der Natur geschaffenen Elemente bestehen: Steine als Sinnbild für das Gebirge, Wasserflächen als Nachahmung von Seen und einfache Pflanzen als Sinnbild für die Kraft des Waldes.
Mit den Miniaturausgaben des Zengartens kann die spirituelle Kraft eines Zengartens auch im Wohnbereich und Büro genutzt werden. Das sind zierliche Kisten, meistens aus Holz, mit Sand und Steinen gefüllt. Ein Miniatur-Rechen lässt uns meditativ im Sand immer wieder neue Muster ziehen.
Japanischer Garten – was Sie vielleicht noch nicht wussten
Den göttlichen Glanz verleihen Sie Ihrem Garten mit einer Steinfigur des Jizo. Der buddhistische Mönch und beliebte Gottheit aus der japanischen Tradition gilt als Schutzgott der Kinder und ihrer Seelen. Sein Gesicht zeichnet sich durch die kindliche Darstellung aus. Pak Agus ist unser Asiastyle-Experte für Skulpturen im japanischen Stil (Steinfiguren und Laternen) und die Welt der Moai. Seit vielen Jahren widmet er sich in einem unserer Partnerbetriebe, einer Manufaktur auf der indonesischen Insel Java, der Steinmetzkunst.
Etwas ganz Besonderes der fernöstlichen Kultur ist außerdem ein Torii. Eine schlichte Balkenkonstruktion in der Form eines ‚T‘. Es kommt in der japanischen Kultur in der Gartengestaltung und bei Festen zum Einsatz. Als traditionelles architektonisches Element markieren Torii bei Tempelanlagen und Shinto-Bauten den Übergang vom Profanen zum Sakralen. Während sie in Japan häufig aus Holz oder Stein gefertigt sind, haben wir uns aus Gründen der Nachhaltigkeit für Bambus als Baumaterial entschieden.