Legendäre Tempel von Angkor Wat als Vorbild

Osnabrücker Zoo holt sich Inspiration bei Asiastyle

Gleich am Eingang des Affengeheges saß bei der Eröffnung des neuen Affengeheges 2012 in aller Seelenruhe ein Buddha von Asiastyle. 2 Meter hoch und aus handgearbeiteten Stein. Er stimmt auf die Atmosphäre ein, die sich rund um den verfallenen Tempel vor den Augen der Besucher entfaltet. Eine Reise durch Zeit und Länder beginnt. Und plötzlich steht die legendäre Tempelanlage Angkor Wat vor uns, Kambodschas Weltkulturerbe. Ein Tempel reiht sich an den anderen Tempel, sie erzählen von längst vergangenen Zeiten, großen Herrschern – und mitten drin tummeln sich vergnügt die Schweinsaffen. Ein spezieller Anstrich der roten Porotonsteine verleiht der Anlage den verwitterten Dschungel-Look. Den Steinbuddha haben inzwischen die Roten Pandas für sich beansprucht.

Um den Stil best möglich zu treffen, hat sich Andreas Busemann, Geschäftsführer des Zoos sowie der Architekt Detlev Gehrs noch vor Baubeginn des 1.000 m2 Areals einen Experten ins Team geholt. Er bat den Osnabrücker Unternehmer Armin Hohlt um seine Expertise im Bereich Steinfiguren aus Südostasien.

Die Authentizität verdanken die Tempelruinen Armin Hohlts Rückgriff auf Wandreliefe, die in der legendären Tempelanlage von Angkor Wat und der kambodschanischen Geschichte zu finden sind. Er ließ sie direkt in einer Manufaktur auf Ost-Java anfertigen, mit der Asiastyle bereits lange zusammenarbeitet und die Handwerkskunst schätzt. Die aufwändigen Reliefs und Figuren zieren den Besuchergang durch das Gehege. Zu sehen sind handwerklich fein ausgearbeitete Stationen aus dem Leben Buddhas, detailreiche Szenen der Trà Kieu Tänzerin aus dem 10. Jh, Khmer Krieger und Elefanten als ihre Begleittiere. Ein anderer Ausschnitt zeigt Vishnu und sein Reittier Garuda, den Sturz des Tempels ‚Peah Ko‘. Das Original geht auf das 9. Jh. zurück und ist im Pariser Guimet Museum zu sehen. Umgeben von zwei Garudas kommt auch ‚Ariavata‘ vor. Es heißt, er ist der Vorfahre aller indischen Elefanten.

„Die Haptik von Naturmaterialien wie Stein, das jahrhundertelang tradierte Wissen von Handwerkskunst interessiert mich seit jeher. Meine Bildungsreisen führten mich von Borobudur, der weltweit größten buddhistische Tempelanlage auf Java, über die kambodschanische Tempelanlage Angkor Wat bis nach Südindien“, so Armin Hohlt.

Gemeinsam mit dem neu gestalteten Tiger und Orang-Utan-Gehege entstand im Osnabrücker Zoo seither ein ganzer Asienkomplex, der die Besucher nach Südostasien entführt.

Lust auf eine Reise nach Südostasien vor der Haustür?

www.zoo-osnabrueck.de